Schlafbeobachtung - Untersuchung auf Schlafapnoe

Ein gutes Drittel der Bevölkerung schnarcht zeitweise, etwa bei Schnupfen, oder regelmäßig, beispielsweise Kinder mit übergroßen Rachenmandeln. Meist schnarchen es Erwachsene, häufiger Männer, und meist registrieren nur Eltern oder Partner nächtliche Atempausen (Aussetzter).

Sind nur wenige Pausen vorhanden, so sind die Betroffenen - immerhin bis zu 8% der Bevölkerung - morgens unausgeschlafen, nicht aus dem Bett zu bekommen, tagsüber mißlaunig und müde, auffällig sind auch Konzentrationsstörungen, die in Schule oder bei der Arbeit zu Problemen führen. Bei häufigen nächtlichen Atempausen neigen die Betroffenen dazu, tagsüber einzuschlafen, was besonders für bestimmte Berufsgruppen wie Berufskraftfahrer lebensbedrohlich werden kann.

Bei schweren Formen dieser Erkrankung entwickelt sich ein hoher Blutdruck und Herzrhythmusstörungen, tagsüber bleierne Müdigkeit, Leistungsabfall bis zur Berufsunfähigkeit. Ursache sind die allzu häufigen Weckreaktionen unseres Gehirns durch den Anstieg der Kohlensäurekonzentration und durch den Abfall des Sauerstoffgehaltes im Blut aufgrund der behinderten Atmung im Kehlkopfbereich.

Schlafendes Kind

Die Diagnose

Der Schweregrad kann durch eine einfache nächtliche Messung mit einem speziellen Gerät erfolgen, welches unsere Patientinnen und Patienten für eine Nacht mit nach Hause nehmen. Dabei werden über kleine Sensoren der Atemfluss, die Schnarchgeräusche, Atembewegungen von Brustkorb und Bauch, die Herzfrequenz, der Sauerstoffgehalt des Blutes und die Körperlage registriert.

Am nächsten Tag werden die Daten per Computer und nochmals manuell ausgewertet und das Ergebnis der Patientin, dem Patienten sofort mitgeteilt. Dabei wird über das weitere Vorgehen und eine eventuelle Behandlung gesprochen.

Oft genügt bereits Liegen in Seitlage und nicht am Rücken, Meiden von Alkohol und schweren Speisen spätabends, Gewichtsabnahme, eventuelles Tragen eines sogenannten Schnarchpflasters oder einer elastischen Gaumenschiene oder die Einnahme bestimmter Medikamente wie Euphyllin.

Eher selten muß stationär in einem schlafmedizinischen Zentrum mittels einer eigenen Nasenmaske eine Überdruckbeatmung erfolgen.